Wie Musikstreaming-Dienste ihre Empfehlungen revolutionieren

Nun, lassen wir uns einmal etwas ehrlich fragen: Wer von uns hat noch nicht mehr Zeit auf TikTok verbracht, als wir zugeben möchten? Mit seiner endlosen Flut von kurzen, süchtig machenden Videos hat die App zweifellos die Art und Weise, wie wir uns online unterhalten, verändert. Sogar Großmütter machen jetzt auf den neuesten Viraltrends mit! Aber TikTok hat nicht nur unsere sozialen Netzwerke verändert - es beginnt auch, in Bereiche vorzudringen, die du vielleicht nicht erwartest hättest. Und hier kommen die Musikstreaming-Dienste ins Spiel.
Früher in diesem Jahr wurde über eine "TikTokisierung von Spotify" gesprochen, aber vielleicht sollten wir generell über eine "TikTokisierung" der Musikstreaming-Empfehlungen nachdenken. Stell dir vor, du öffnest deine Lieblingsmusik-App und anstatt eine Liste von Alben und Playlists zu sehen, siehst du eine vertikale Liste von kurzen Musikvideo-Clips, ähnlich wie bei TikTok. Das wäre doch etwas, oder?
YouTube Music macht den ersten Schritt
YouTube Music scheint der neueste Streaming-Dienst zu sein, der beschlossen hat, in seiner App ein wenig mehr vom "For You"-Feeling einzubringen. Laut der Nachrichtenseite 9 to 5 Google berichten einige Benutzer von einem neuen Tab "Samples", der in der YouTube Music App getestet wird. In diesem Tab scrollt man vertikal durch eine Sammlung von Musikvideoclips. Und nein, das ist keine Black Mirror-Folge - das ist echt!
"Wie immer experimentieren wir mit neuen Möglichkeiten, damit die Leute in der YouTube Music App Musik entdecken können. Wir werden in Betracht ziehen, Funktionen breiter auszurollen, basierend auf dem Feedback zu diesen Experimenten", sagte der Sprecher von YouTube. Das klingt doch nach den berühmten letzten Worten, bevor sie das Ding auf uns alle loslassen, nicht wahr?
Falls diese Funktion eingeführt wird, würde sie YouTube ein Pendant zum kürzlich überarbeiteten Empfehlungsfeed von Spotify geben - allerdings anscheinend als Tab innerhalb von YouTube Music und nicht als vollständiger Ersatz für die bestehende Startseite, wie es Spotify getan hat. Das ist also, als ob du einen süßen, kleinen Welpen hast, den du langsam an deine andere, ältere Hündin gewöhnen möchtest, anstatt sie mit einem riesigen, neuen Hund zu überraschen. Klingt fair, oder?
Die Revolution der Musikempfehlungen
Aber warum sind diese kurzen Videoclips so wichtig, dass Musikstreaming-Dienste bereit sind, ihre Benutzeroberflächen zu überarbeiten? Nun, die Antwort liegt wahrscheinlich in der Art und Weise, wie wir Musik konsumieren und entdecken.
Das Konzept der kurzen Videoclips hat einen unbestreitbaren Reiz. TikTok hat bewiesen, dass diese Art von Content unsere Aufmerksamkeit fesselt und uns stundenlang scrollen lässt (ja, wir schauen alle auf dich, Generation Z!). Daher ist es nur logisch, dass Musikstreaming-Dienste versuchen, dieses Format zu nutzen, um Musik zu präsentieren und Empfehlungen abzugeben.
Stell dir vor, du scrollst durch deinen Musikfeed und stolperst über einen kurzen Clip eines neuen Songs von Billie Eilish, gefolgt von einem lustigen Remix eines klassischen Beatles-Songs und dann einem Clip eines Indie-Künstlers, den du noch nie gehört hast. Du kannst neue Musik entdecken, ohne jemals auf "Play" drücken zu müssen. Und, hey, du könntest sogar einen viralen Tanz dazu erfinden und ihn auf TikTok teilen. Wer weiß, vielleicht wirst du der nächste Charli D'Amelio?
Was die Zukunft bringt
Obwohl wir nicht genau wissen können, was die Zukunft der Musikstreaming-Dienste bringen wird, scheint es klar, dass sie bereit sind, sich zu verändern und sich an die neuen Konsumgewohnheiten anzupassen. Vielleicht wird die "TikTokisierung" der Musikempfehlungen in ein paar Jahren so normal sein, dass wir uns fragen, wie wir jemals ohne sie ausgekommen sind.
In der Zwischenzeit genießen wir weiterhin die Musik auf die altmodische Art und Weise und freuen uns auf die zukünftigen Updates unserer Lieblings-Musik-Apps. Und wer weiß, vielleicht sehen wir uns bald alle in einem "Samples"-Tab, der sich in einer endlosen Schleife von Musikvideo-Clips verliert. Generation Z, wir sind bereit für dich!
Um mit den Worten des großen Philosophen Justin Bieber zu enden: "Never say never". Vielleicht ist das nächste Mal, wenn wir uns wiedersehen, auf dem "For You"-Feed von Spotify oder YouTube Music. Halte die Augen offen!