Facebook: Tool für mehr Transparenz und Datenkontrolle

In den kommenden Monaten soll ein neues Tool ausgerollt werden, mit dem Facebook-Nutzer ihre Off-Facebook-Aktivität einsehen und managen können. Durch mehr Transparenz bezüglich der Daten, die von anderen Apps oder Webseiten mit Facebook geteilt werden, soll dem Facebook-Nutzer ein Stück weit Eigenkontrolle zurückgegeben werden. Sobald Business Tools wie Pixel, SDK oder API von anderen Webseiten oder Apps benutzt werden, gehen die Informationen an Facebook.

Die vier folgenden Punkte sollten Werbetreibende im Zuge dessen beachten:

  1. Selbstkontrolle und Transparenz sind gut fürs Unternehmen.

    Die Einsicht in die personenbezogenen Daten veranlasst die Menschen dem Business mehr Vertrauen zu schenken. Solange es Werbeanzeigen gibt, können die Plattformen Facebook, Instagram, Messenger und WhatsApp weiterhin kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Das bedeutet, dass Ads und die Datensicherheit gleichzeitig und ohne einander auszuschließen bestehen können.

  2. Facebook zeigt den Usern, wie Werbetreibende ihre Tools nutzen.

    Das Bewusstsein darüber, wie Werbetreibende die Business-Tools nutzen, ist ein wesentlicher Bestandteil der neuen Funktion. Zu diesem Bewusstsein trägt die Transparenz, mit der Facebook zukünftig aufwartet, bei. Daher ist es wichtig, dass Advertiser darüber nachdenken, wie sie ihre Kunden über ihre Marketing-Strategie aufklären.

  3. Funktion kann sich auf das Targeting auswirken.

    Wenn ein Nutzer seine Off-Facebook-Aktivität entfernt, werden diese Daten, die für das Targeting unerlässlich sind, nicht genutzt. Zielgruppenbasiertes Schalten von Werbung ist dadurch erschwert und fällt für diese Personen weg: Sie werden mit den Werbeanzeigen, die auf Facebook-Pixel basieren, nicht erreicht. Das schließt auch Custom Audiences ein. Ein Umstand, den Werbetreibende in Zukunft berücksichtigen sollten.

  4. Messungen bleiben intakt.

    Die Mess- und Analyse-Tools von Facebook wurden sorgfältig konzipiert, damit die Identität der Menschen gewahrt bleibt. Persönliche Informationen wie Namen oder Telefonnummern werden daher in diesen Tools nicht offenbart. Die Analysedaten beinhalten trotzdem zielgenaue Daten, damit Werbetreibende die Wirksamkeit ihrer Investitionen überprüfen und nachvollziehen können. Simultan haben Facebook-Nutzer die Möglichkeit die Kontrolle über ihre Off-Facebook-Aktivität zurückzuerlangen.

Facebook stand lange genug in der Kritik hinsichtlich der Nachlässigkeit im Umgang mit personenbezogenen Daten. Es folgte ein Datenschutz-Skandal nach dem anderen. Um die Nutzer weiterhin auf der Plattform zu behalten, ist diese Vorgehensweise endlich ein Schritt in die richtige Richtung.